Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften

Bei ENCERT geht es um die Behandlung sogenannter somatoformer Beschwerden. Dabei handelt es sich um körperliche Missempfindungen oder Schmerzen, für die trotz sorgfältiger, ärztlicher Abklärung keine eindeutige organische Ursache gefunden werden konnte. Zu den häufigsten körperlichen Missempfindungen zählen Schmerzen im Rücken, im Kopf, in den Gelenken oder im Bauch, sowie Magen-Darm-Beschwerden wie zum Beispiel Übelkeit, Verstopfung oder Blähungen. Aber auch Schwindel, Schweißausbrüche, Herz- und Atembeschwerden, ein Kloßgefühl im Hals oder Schwächegefühl werden häufig berichtet. Viele Betroffene leiden unter mehreren dieser Beschwerden und das über eine längere Zeit.

Unser Behandlungsprojekt richtet sich an Personen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren, die seit mindestens 6 Monaten unter mindestens 3 körperlichen Beschwerden mit medizinisch ungeklärter Ursache leiden und durch die Beschwerden stark belastet sind. Ziel dieser staatlich geförderten, multizentrischen Studie ist, die bereits bewährte kognitive Verhaltenstherapie (KVT) mit einer neuen Variante dieser Therapie (ENCERT) zu vergleichen.

Die Behandlung

Die KVT setzt an dem Zusammenhang von Gefühlen, Gedanken, Verhalten und körperlichen Beschwerden an. Vermittelt werden verschiedene Strategien im Umgang mit den körperlichen Beschwerden. Die damit einhergehenden Veränderungen von Gefühlen und Verhalten leisten einen großen Beitrag zum Wohlbefinden der Betroffenen. ENCERT enthält sowohl Elemente aus der kognitiven Verhaltenstherapie als auch Techniken, um unangenehme Gefühle regulieren zu können. Die Rekrutierung im Rahmen der Studie ist inzwischen abgeschlossen. Für Personen mit somatoformen Beschwerden bieten wir die kognitive Verhaltenstherapie weiter in unserer Psychotherapieambulanz an.

Projektkoordination: Dipl.-Psych. Harald Gitzen

Projektleitung: Prof. Dr. Alexandra Martin

Kooperationen/Zentren

Prof. Dr. Winfried Rief, Gesamtprojektleitung, Universität Marburg
Prof. Dr. Josef Bailer, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim
Prof. Dr. Bernd Löwe, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Priv.-Doz. Dr. Claas Lahmann, Technische Universität München
Prof. Dr. Rudolf Stark, Justus-Liebig-Universität Gießen
Prof. Dr. Annette Schröder, Universität Koblenz-Landau

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